Wir über uns

Der Klimawandel mitsamt seinen Folgen wird die Menschen weltweit vor große Herausforderungen stellen. Um die Ursachen des Klimawandels anzugehen, muss der Naturentfremdung entgegengewirkt, Naturräume erhalten und neue entwickelt werden.
Der AUB trägt seinen Teil dazu bei, indem er den Austausch und die Fortbildung der Akteur:innen und Multiplikator:innen in den Bereichen Natur-, Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsbildung ermöglicht, sowie bestehende Angebote dieser Bereiche evaluiert und weiterentwickelt. Außerdem erarbeitet der Arbeitskreis Umwelt und Bildung Lichtenberg Informationsmaterialien wie die Lichtenberger Wanderkarten, organisiert den bezirklichen Gartenwettbewerb und führt jährlich eine Pflanzaktion durch. Die Mitglieder des Arbeitskreises haben sich das Ziel gesetzt, die Stadtnatur und die vorhandenen Naturräume im Bezirk zu erhalten, zu schützen sowie deren Wertschätzung bei kleinen und großen Anwohnenden und Nutzenden zu erhöhen.
Der Arbeitskreis Umwelt und Bildung ist basisdemokratisch, offen für alle Menschen und spricht sich ganz klar gegen Rassismus, Sexismus und gegen alle weiteren Formen von gruppenbezogener Diskriminierung aus. Der AUB versteht sich als Zusammenschluss von Menschen, die sich für die Natur-, Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsbildung und die stetige Verbesserung der Lebensqualität im Bezirk einsetzt.

Die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung

der Vereinten Nationen und der Bezug zur Arbeit des Arbeitskreises Umwelt und Bildung Lichtenberg (AUB)

 

Die Agenda 2030 wurde im Jahr 2015 von der Weltgemeinschaft verabschiedet. Ziel ist es, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und dabei gleichsam die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030, die Sustainable Development Goals (SDGs), richten sich an alle: Die Regierungen weltweit, aber auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft.

Auch der Arbeitskreis Umwelt und Bildung Lichtenberg arbeitet im Rahmen seiner Möglichkeiten und Projekte regional an der Umsetzung einiger der 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung.

  • Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen

    Dieses Ziel betrifft einen im Bildungskontext oft vernachlässigten Bereich der allgemein menschlichen, aber insbesondere auch kindlichen Entwicklung. Um gesund zu leben, fehlt in zunehmendem Maße das Verständnis von uns als biologischem Wesen.

    Das dauerhafte Sitzen in geschlossenen Räumen ist grundsätzlich nicht gesund. Deshalb ist jede Bildung in Bewegung und im Freien ein Beitrag zu Gesundheit und Wohlergehen. Im Rahmen des Lichtenberger Gartenwettbewerbes fördert der AUB die Bewegung der Kinder und Jugendlichen in den Gärten der Kindertagesstätten, Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen. Auch die öffentlichen Pflanzaktionen und die Lichtenberger Wanderkarten fördern die Bewegung an der frischen Luft.
    Die gesunde Ernährung, auch ein Aspekt von Gesundheit und Wohlergehen, ist fortwährend Thema in den meisten Einrichtungen, die sich am Lichtenberger Gartenwettbewerb beteiligen. In vielen Kindertagesstätten, Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen wird die Ernte gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen verarbeitet und verspeist.
    Verschiedenen Studien kommen zu dem Ergebnis, dass das Aufhalten in der Natur maßgeblich zu unserem Wohlbefinden beitragen kann. Auch auf diesem Weg tragen öffentliche Pflanzaktionen und der Aufruf zur Beteiligung am Lichtenberger Gartenwettbewerb zur Erreichung dieses globalen Nachhaltigkeitsziels bei, wenn auch nur sehr kleinräumig.

    Statistiken zeigen, dass das dauerhafte Schauen auf Bildschirmen zu vorzeitigen und erhöhten Sehproblemen führen kann. Das trifft vor allem die Augengesundheit der gesamten Generation unter 30. Einfache, regelmäßige Übungen zum bewussten Hoch- und Weit-Sehen in natürlichem Licht und bei freiem Horizont finden bei den pädagogischen Angeboten unserer Mitglieder Beachtung.

  • Ziel 4: Hochwertige Bildung

    In der Umweltbildungsarbeit des AUB ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), schon lange verankert. BNE meint eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie ermöglicht jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen.

    Wir geben Menschen im Rahmen einer Umweltbildungsveranstaltung die Möglichkeit, sich vertieft, handelnd und vielseitig mit den natürlichen und menschengemachten Umweltbereichen auseinanderzusetzen. Das bedeutet, die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen kennen bspw. nicht nur Artennamen von Tieren und Pflanzen, sondern auch Lebensräume und Zusammenhänge mit anderen Arten.
    Der Handlungsaspekt bezieht sich immer auf das Eingreifen in die natürliche Umwelt, das Nutzen der natürlichen Ressourcen. Deshalb gehören in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung das Erkennen und Bewerten dazu. Arbeiten wir mit einem nachwachsenden Material? Wenn ja, in welchen Zeiträumen und Mengen wächst es nach? Noch konkreter: Wie lange muss dieser Baum wachsen, bis daraus Holz/Papier werden kann? Während des Aufenthaltes in der Natur über diese und ähnliche Fragen zu reflektieren, sich auszutauschen und mögliche Handlungsoptionen zu finden, ist qualitativ hochwertige und wertvolle Umweltbildung.

  • Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie

    Aktuell betreffen dieses globale Nachhaltigkeitsziel die von den Akteuren des Arbeitskreises Umwelt und Bildung Lichtenberg genutzten Gebäude. Einige Dächer der genutzten Gebäude sind mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, andere Einrichtungen nutzen die Wind- und Solarkraft im Rahmen von Veranstaltungen.

  • Ziel 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

    Dies betrifft fast Alles und Jeden in Bezug auf die Materialien mit denen wir arbeiten. In der Arbeit mit den Kindern geht es da beispielsweise um die Kenntnis und Anwendung der Prinzipien saisonal, regional, ressourcenschonend und sozial gerecht.

  • Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

    Im Rahmen des Lichtenberger Gartenwettbewerbes finden regelmäßig Weiterbildungen statt, auch zum Thema heimische Pflanzen. Diese bieten nicht nur den Insekten eine Nahrungsquelle, sie sind auch besser an die regionalen Witterungs- und Klimabedingungen angepasst und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz.
    Bei den öffentlichen Pflanzaktionen des AUB findet ausschließlich standortangepasstes Saatgut und heimische Pflanzen Verwendung.
    Viele Veranstaltungen der im Arbeitskreis Umwelt und Bildung Lichtenberg aktiven Vereine und Institutionen tragen zur Klimabildung und damit auch kleinteilig zum Klimaschutz bei.

  • Ziel 15: Leben an Land

    Bei diesem Ziel geht es u.a. darum Landökosysteme zu schützen, wiederherzustellen und ihre nachhaltige Nutzung zu fördern. Bodendegradation soll beendet und umgekehrt sowie dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende gesetzt werden. Mit den regelmäßig stattfindenden Pflanz- und Pflegeaktionen des Arbeitskreises Umwelt und Bildung Lichtenberg kommen wir diesem Ziel entgegen.

    Die letzte Pflanzaktion des AUB fand am 20. Oktober 2023 in der Grünanlage Am Rohrpfuhl statt. Mit dabei waren: Die Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung, Umwelt- und Naturschutz Frau Keküllüoğlu, Mitarbeitende des Straßen- und Grünflächenamtes Lichtenberg, Vertreter:innen drei bezirklicher Schulen und Mitglieder des AUB. Gemeinsam haben wir zehn Holunder, zehn Haselsträucher und fünf Hundsrosen in die Erde bringen können.

Geschichte

Der Arbeitskreis Umwelt und Bildung Lichtenberg (AUB) wurde am 29.06.1994 im Berliner Bezirk Hohenschönhausen gegründet. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Akteur:innen der Umweltbildung und des Naturschutzes im Bezirk zu vernetzen, um Synergieeffekte zu ermöglichen und deren Aktivitäten sichtbar zu machen. Seit der Bezirksfusion von Hohenschönhausen und Lichtenberg im Jahr 2001 engagieren sich die Mitglieder im gesamten Bezirk, um die Lebensqualität für Mensch, Pflanze und Tier in Lichtenberg zu verbessern. Heute kann der AUB nicht nur freie Träger der Umweltbildung und Mitarbeiter:innen des Bezirksamtes zu seinen Mitgliedern zählen, sondern weitere Mitstreiter:innen wie Lichtenberger Bürger:innen und die Stadtnatur-Ranger:innen.
Die monatlichen Treffen dienen dem Austausch. Es werden Gartenwettbewerbe organisiert, Pflanzaktionen geplant und Informationsmaterialien wie die Lichtenberger Wanderkarten weiterentwickelt.

Hier findet sich eine Zusammenstellung an größeren Projekten und Aktionen, die die Mitglieder des Arbeitskreises Umwelt und Bildung Lichtenberg seit 1994 gemeinsam im Bezirk umgesetzt haben:

2023 Organisation und Durchführung des 5. Lichtenberger Gartenwettbewerbes.
2020 Die Lichtenberger Wanderkarten erscheinen in 5. Auflage mit nunmehr elf verschiedenen Wanderungen durch den Bezirk plus Übersichtskarte. Die Wanderkarten stehen ab sofort auch digitalen Nutzenden zur Verfügung.
2019 Organisation und Durchführung des 4. Lichtenberger Gartenwettbewerbes.
2017 Organisation und Durchführung des 3. Lichtenberger Gartenwettbewerbes.
2016 Erarbeitung und Präsentation einer Ausstellung zum 2. Lichtenberger Gartenwettbewerb in der Anna-Seghers-Bibliothek.
2015 Organisation und Durchführung des 2. Lichtenberger Gartenwettbewerbes.
2014/2015 Aktualisierung der bestehenden Lichtenberger Wanderkarten und Ausarbeitung neuer Wanderungen. Das Wanderkarten-Set besteht nun aus zehn verschiedenen Wanderungen.
2014 Organisation des 1. Lichtenberger Schulgarten-Wettbewerbs.
2012 Erstellung des Bezirkskalenders Lichtenberg 2013 zum Thema Biologische Vielfalt und Umwelterfahrung in Berlin-Lichtenberg.
2010 Geführte Wanderungen für Schulklassen im Bezirk werden angeboten.
2007/2008 Erfassung von Lichtenberger Naturdenkmalen. Ziel war die Kennzeichnung aller Naturdenkmale.
2003/2004

2006/2007

Erstellung von Wanderkarten auf Bezirksebene. Dafür erhielt der AUB 2005 den Berliner Umweltpreis.
2002 Organisation und Durchführung des Wettbewerbs Wohlfühlschule.
2002 Organisation und Durchführung des Workshops Gesundheit kann man essen und trinken.
2001 Nach der Berliner Bezirksfusion ist der Arbeitskreis Umwelt und Bildung neben Hohenschönhausen auch in Lichtenberg aktiv.
2000/2001 Organisation und Durchführung des Wettbewerbs Saubere Schulen.
1995-1998 Organisation und Durchführung mehrerer Workshops:

Global denken und lokal handeln, Beiß nicht gleich in jeden Apfel - Gesunde Ernährung, Nutzung von Heilpflanzen und Kräutern, Hohenschönhausen – Gesunde Stadt im Grünen

seit 1994 Jährlich stattfindende Pflanz- und Pflegeaktionen an wechselnden Orten des Bezirkes.
05.07.1994 Gründung des Arbeitskreises Umwelt und Bildung in Berlin-Hohenschönhausen auf Grundlage des Beschlusses der Bezirksamtsvorlage Nr. 257/94.

Conrad Masius
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Umwelt- und Naturschutzamt
Tel: (030) 902 96 - 42 30
E-Mail: conrad.masius@lichtenberg.berlin.de
Alt-Friedrichsfelde 60, 10360 Berlin

Jasmina Büttner
Koordinierungsstelle Natur- und Umweltbildung Lichtenberg
Tel.: (030) 929 01 219
E-Mail: j.buettner@umweltbildung-lichtenberg.de
Dorfstraße 35, 13051 Berlin